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How She Did it – Ronke Lawal of Ariatu PR

14. Juli 2016
Ronke Lawal

Stehst du vor der Entscheidung, dich selbstständig zu machen? Bist du unsicher und fragst du dich, wie andere Frauen ihre Firmen gegründet haben? Dann bist du hier genau richtig. In dieser neuen Blogreihe „Her Bizness – How She Did It“ möchte ich dir gern erfolgreiche Frauen vorstellen, die sich bewusst für die Selbstständigkeit entschieden haben. Mein Ziel ist es, dich mit ihren Stories zu inspirieren und zu ermutigen, deinen Traum zu leben.

Die Blogserie startet mit Ronke Lawal, Gründerin von Ariatu PR mit Sitz in London. Ronke und ich haben letztes Jahr eine Beauty Kooperation gemacht. Ich war sehr beeindruckt von ihrem Arbeitseinsatz und Elan. Ich wurde neugierig und wollte gern mehr über diese Powerfrau wissen. Ariatu PR hat sich auf die afrikanische und karibische Diaspora spezialisiert. 2011 gewann Ronke einen Precious Award für ihre Arbeit als Führungsperson.

 

Du kannst beruflich alles erreichen, wenn du es nur willst – lass dich von niemandem zurückhalten, erst recht nicht von dir selbst.

 

Ronke Lawal

Interview mit Ronke Lawal von Ariatu PR

Frolicious: Bitte erzähle uns ein wenig über deine Firma.
Ronke Lawal: Ich habe mich 2004 selbstständig gemacht. Nach ca. 10 Jahren habe ich das Image angepasst und meine Firma in Ariatu PR umbenannt. Ariatu ist eine PR-Agentur, die eine Vielzahl von Kunden aus verschiedensten Geschäftsbereichen wie z.B. Fashion, Lifestyle und Beauty, der Lebensmittelbranche und Luxusgüter bedient. Weiterhin übernehmen wir auch PR- und Marketingarbeit für Start up Firmen und für weitere Unternehmen, wie z.B. The Independent, Arise News, The Voice, BBC Radio, The Nation Newspaper, Vogue Bambini, Bloomberg TV, Vox Africa, OHTV und noch andere.

Frolicious: Was hast du vor der Gründung Deiner PR Agentur gemacht?
Ronke Lawal: Ich habe als Finanz- und Personalmanagerin für ein bekanntes Fitness- und Gesundheitsunternehmen gearbeitet. Die Arbeit hätte mir viele Türen geöffnet, leider erfüllte sie mich nicht. Ich konnte meine Kreativität nicht ausleben.

Frolicious: Was genau hat dich motiviert dich selbstständig zu machen?
Ronke Lawal:  Ich wollte einfach nur erfüllt und glücklich sein mit dem was ich für mich tue. Ich habe gelernt, dass es für mich wichtig ist herauszufinden, was mich glücklich macht. Ich möchte immer das Leben leben, das mir gut tut und nicht was mir die Gesellschaft oder ein anderer vorschreibt. Ich bin sehr leidenschaftlich, wenn es darum geht, meinen eigenen Weg zu gehen und weiß, dass Leidenschaft, Beständigkeit und Integrität mir helfen, mich zu meinen Zielen zu bringen.

Eine Menge Menschen wie z.B. Oprah, Mellody Hobson und Lord Alan Sugar haben mich inspiriert nach meinem Glück zu streben. Ich bin in einer armen Gegend von London aufgewachsen und das hat mich gestärkt, meine Zukunft selbst in die Hand zu nehmen und sie zu verändern. Ich arbeite jeden Tag daran, mir diesen Wunsch zu erfüllen.

Frolicious: Wie schwer war die Übergangsphase in die Selbstständigkeit?
Ronke Lawal: Ehrlich gesagt, war es leichter als gedacht. Wahrscheinlich lag es daran, dass es etwas war, was ich unbedingt umsetzen wollte. Ich denke, den unternehmerischen Geist hatte ich schon immer, wobei mir damals das nötige Know-How fehlte. Mein Umfeld stand auch voll und ganz hinter dem Gedanken und hat mich ermutigt und unterstützt, nicht aufzugeben. Ich hatte zum Glück auch sehr gute Mentoren im Bekanntenkreis, die mich in schwierigen Situationen beraten haben. Ich würde jedem empfehlen, sich einen Mentor zu suchen. Die sind echt goldwert.

Ronke Lawal

Frolicious: Was waren die ersten 3 Schritte, die du für die Selbstständigkeit machen musstest?
Ronke Lawal: Ich habe einen Businessplan geschrieben, einen Namen gesucht und meine Firma ganz offiziell registriert. Mir war ein Internetauftritt als Teil meiner Marketingstrategie sehr wichtig. Ich habe mir deswegen direkt die Domain gesichert.

Frolicious: Wie hast du dein Unternehmen finanziert? Wie lange dauerte es, bis du zum ersten Mal Gewinn gemacht hast?
Ronke Lawal: Ich habe meine Firma mit Erspartem finanziert. Gewinn habe ich relativ schnell gemacht, weil die Betriebskosten immer niedrig waren.

Frolicious: Welchen Weg hast du gewählt, um neue Kunden zu gewinnen?
Ronke Lawal: Am effektivsten war für mich das Networking, damit habe ich immer die meiste Aufmerksamkeit erhalten. Egal ob es online oder offline war, es hat immer gut funktioniert. Ich wurde auch oft von Kunden weiterempfohlen. Letztlich ist es so, wenn du gute Kunden hast, mit denen du hervorragend zusammenarbeiten kannst, spiegelt es sich auch in deinen Referenzen wider.

Frolicious: Was war bisher Deine größte berufliche Herausforderung seit dem du Ariatu PR gegründet hast?
Ronke Lawal: Ich selbst war oft meine größte Herausforderung, denn manchmal stand ich mir selbst im Weg. Ich musste mir stets klarmachen, dass ich an mich glauben muss. Um ehrlich zu sein, es gab Momente, in denen ich meinen eigenen Erfolg sabotiert habe. Kaum zu glauben oder? Ich konnte mit dem Erfolg nicht umgehen und ließ alles schleifen. Ist das nicht beängstigend? Endlich lebst du deinen Traum und kannst es nicht realisieren und machst alles mit deinem Handeln wieder kaputt. Es war einfach die Angst, die mich gelähmt hat. Ich hatte Angst, dass nicht alles von Dauer sein würde und wurde dadurch blockiert.

Am Anfang hatte ich starke Selbstzweifel und war unsicher. Es war nicht einfach, diese Gefühle in den Griff zu bekommen, aber ich habe es nach einer Weile recht gut hinbekommen. Es klingt ein wenig esoterisch, aber mir haben Affirmationen geholfen. Ich habe mir immer wieder gesagt, dass ich es wert bin, glücklich zu sein. Diesen Satz sage ich mir heute noch in bestimmten Situationen.

Ronke Lawal

Frolicious: Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?
Ronke Lawal:
Ich stehe relativ früh auf, beantworte Emails und tätige notwendige Anrufe. Dann akquiriere ich neue potentielle Kunden, die ich im Internet finde. Weiterhin suche ich auch nach Neuheiten im PR Sektor, damit meine Kunden den besten Service von mir erhalten. Ich sehe zu, dass mein Tagesablauf so geplant ist, dass ich mich auch mit Freunden und Familie treffen kann oder einfach mal vor dem TV relaxen kann.

Frolicious: Was gefällt dir am meisten an deiner Selbstständigkeit?
Ronke Lawal: Ich liebe es, neue Menschen kennenzulernen und mit wunderbaren Kunden zusammenzuarbeiten. Ich lerne so viel Neues, es ist wie ein ewiges Studium. Ich bekomme die Möglichkeit über mich hinauszuwachsen und an Projekten zu arbeiten, an die ich wahrscheinlich niemals rangekommen wäre, wenn ich in einer großen Agentur arbeiten würde. Auch die Freiheit liebe ich, aber nur soviel, wie es mir meine Kunden (oder mein Konto) erlauben!

Frolicious: Wie wichtig ist Social Media für dich?
Ronke Lawal: Ich nutze Social Media jeden Tag, und es bringt mich so viel weiter. Als ich damals anfing, gab es nur Foren, in denen du Mitglied warst. Aber es ist kein Vergleich zu dem, was heute in den sozialen Netzwerken abgeht. Social Media ist ein tolles Werkzeug, um Kundentransparenz zu verbessern und um das gesamte Engagement zu erhöhen.

Menschen können jetzt entscheiden, welche Geschichten sie der Welt zeigen oder erzählen möchten, Marken haben die Kraft, das Engagement der Kunden in Realzeit zu nutzen und mit Ihnen in Kontakt zu treten.

Ich benutze Plattformen wie Twitter und LinkedIn als virtuellen Büroplatz, sie unterhalten und informieren mich und bilden mich gleichzeitig weiter. Außerdem lerne ich gerade, dass YouTube ein super wirkungsvolles Medium ist. Ich bin relativ neu auf diesem Gebiet, aber es bringt mir unheimlich viel Spaß.

Ronke Lawal
Frolicious: Wolltest du jemals aufgeben und alles hinwerfen?
Ronke Lawal: Ja. Viele Male. Um es mal so zu sagen, ich war oft deprimiert und einfach nur erschöpft, denn es kann sehr einsam sein, wenn man keinen Businesspartner hat. Es gibt absolut keine Garantien für den Erfolg.

Ich habe aus Fehlern gelernt und mich selbst wieder aufgerappelt, aber das ist nicht immer leicht gewesen. Ich musste mir oft sagen, dass Aufgeben keine Option ist; selbst in Zeiten, in denen ich nicht weiterkam, habe ich es geschafft, fokussiert und motiviert zu bleiben. Noch einmal, es hilft wirklich sehr, wenn du ein starkes Netzwerk und einen Mentor hast.

Frolicious: Was motiviert dich?
Ronke Lawal: Mich motiviert es, dass jeder Tag, den ich aufwache ein Neuanfang ist. Dass ich, auch wenn ich noch nicht da bin, wo ich sein möchte, weiter bin, als ich es jemals zuvor war. Die Tatsache, dass ich mir eine Aufgabe gesucht habe, die mich erfüllt und glücklich macht.

Frolicious: Wo siehst du Ariatu PR in 5 Jahren?
Ronke Lawal: Ich möchte mehr internationale Kunden gewinnen , am liebsten auch aus ganz Afrika. Ein Traum wäre es, wenn die Agentur als anerkannte Marke im PR- und Marketingbereich speziell auch innerhalb der afrikanischen und karibischen Diaspora Beachtung findet.

Es gibt auch Potential, mehr in den USA zu arbeiten. Das Aufregende an der Zukunft ist, dass es unendlich viele Möglichkeiten gibt, unglaublich viele Chancen, sich neu zu erfinden. Ich befinde mich an einem Punkt in meiner Karriere, an dem ich enthusiastisch in die Zukunft blicke. Ich habe interessante Entscheidungen vor mir und vielleicht ändere ich leicht die Richtung, was auch gut ist, denn ich weiß, welchen Weg ich auch immer einschlagen werde, er wird gut überlegt sein.

Ronke Lawal

Frolicious: Welche Rat gibst du anderen Jungunternehmern, die ihr eigenes Business aufbauen wollen?
Ronke Lawal: Folge deinem Traum und was du liebst, und lass dich nicht vom Weg abbringen. Gehe sicher, dass du dir ein gutes Netzwerk aus den richtigen Menschen aufbaust. Und bewege dich ruhig aus deiner Komfortzone. Wenn möglich, dann finde einen Mentor oder umgib dich wenigstens mit einem Kreis von positiven und kraftvollen Menschen, die dich auf deiner Businessreise unterstützen.

Bemühe dich um kontinuierliche Weiterbildung durch Seminare oder Schulungen; denn Bildung ist wichtig. Die Konkurrenz schläft nicht. Jemand sagte zu mir: „I go where there is courage”. Ich finde, das sollte jedermanns Slogan sein. Sei tapfer und brüte nicht zu lang über Fehlern, lerne aus ihnen und gehe weiter deinen Weg.

Du kannst beruflich alles erreichen, wenn du es nur willst – lass dich von niemandem zurückhalten, erst recht nicht von dir selbst.

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Sind die Tipps von Ronke nicht großartig?! Man kann so viel Kraft und Mut daraus schöpfen. Wenn du mehr Tipps von Ronke erfahren möchtest, dann besuche gern ihnen Videochannel. Das war Ronke und #herbizness.

 

Falls du Fragen hast oder Anregungen, dann hinterlasse mir gern einen Kommentar weiter unten. Trau dich, ich freue mich, von dir zu lesen. Melde dich gern für unseren Newsletter an, damit du keinen Artikel verpasst. 

 

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