Hast du deine krausen Afrohaare jahrelang geglättet und möchtest nun zurück zu deinen natürlichen Haaren? Falls du diese Frage mit „ja“ beantwortest, dann hast du zwei Möglichkeiten: Transitioning oder Big Chop. Für welche Methode entscheidest du dich? Hier sind wichtige Pflegetipps sowie Vor- und Nachteile für die beiden Methoden.
Transitioning von chemisch geglätteten zu natürlichen Afrohaaren
Transitioning bedeutet, dass du deine geglätteten Afrohaare nach und nach abschneidest. D.h. du musst dich dann in dieser Übergangsphase um zwei Haarstrukturen kümmern. Ich hatte mich anfangs für diesen Weg entschieden und bin relativ schnell gescheitert. Denn zwei verschiedene Haarstrukturen zu pflegen, empfand ich als äußerst schwierig.
Wenn du nicht auf deine Haarlänge verzichten möchtest, dann ist eine Transition zu deinen natürlichen Afrohaaren das Richtige für dich. Wie lange diese Übergangsphase geht, ist vollkommen dir überlassen. Du kannst die kaputten Haarspitzen monatlich abschneiden oder nach einem Jahr. Hier sind wichtige Pflegetipps für die Transitionphase.
Kämmen und Waschen der Afrohaare
Sei vorsichtig beim Kämmen, denn da wo, die geglätteten Haare auf dein natürliches krauses Haar treffen, befindet sich eine erhebliche Schwachstelle. Diese Stelle ist sehr fragil und anfällig für Haarbruch. Entknote oder kämme dein Afro von den Haarspitzen zu den Haarwurzeln. Lass dir dabei Zeit.
Zum Haarewaschen verwende ein sulfatfreies Shampoo. Seit dem ich natural bin wasche ich meine Haare mit Come Clean by Kinky-Curly. Es entfernt alle Produktrückstände ohne die Afrohaare auszutrocknen. Dabei reicht eine kleine Menge für das ganze Haar aus. Nach dem Haarewaschen, empfehle ich immer einen Deep Conditioner zu verwenden. Die Haarkur von Shea Moisture Raw Shea Butter Deep Treatment Mask benutze ich immer noch und bin nach wie vor sehr zufrieden. Seit einigen Wochen teste ich eine neue Haarkur, eine Review folgt bald.
Alle 6 bis 8 Wochen raten Experten zu einer Protein Haarkur, wobei ich das nie gemacht habe, da meine Afrohaare eine geringe Porosität haben. Dazu mehr im nächsten Post.
Leider neigt unser krauses Afrohaar zur Trockenheit. Deshalb brauchen unsere Afrohaare sehr viel Feuchtigkeit. Wasser eignet sich hervorragend, um die Haare feucht zu halten. Ich verwende zusätzlich noch einen Leave in Conditioner. Kennst du den Leave in Conditioner von Giovanni Direct Leave-In? Er ist einfach großartig und liegt nicht schwer auf dem Haar. Genau das Richtige, wenn du eine geringe Haarporosität hast. Nach dem Leave in Conditioner solltest du die Feuchtigkeit mit einem Öl verschließen. Probiere die LOC Methode (Liquid, Oil and Cream) aus, um dein krauses Haar mit Feuchtigkeit zu versorgen.
Möchtest du mehr über die LOC Methode erfahren? Dann klicke auf diesen Blog Post „LCO or LOC Method – Have you tried it yet„?
Styling
Versuche direkte Hitze zu vermeiden. Warum? Deine Afrohaare sind eh schon sehr fragil, und direkte Hitze kann dein krauses Afrohaar leider beschädigen. Lass deine Haare nach dem Waschen einfach an der Luft trocknen. Darüber hinaus würde ich auf ein Glätteisen komplett verzichten. Weiterhin solltest du Haarstyles wählen, die keine große Spannung auf dein krauses Haar ausüben. Ich habe meine Afrohaare am Anfang nicht jeden Tag gestylt. Manchmal habe ich auch mal zwei Tage in Twists gelassen und am dritten Tag einen Twistout getragen. Abends habe ich eine Haarkur angewendet. Benutze ein Satin-Kopftuch zum Schlafen oder schlafe auf einem Satin- oder Seiden-Kissenbezug.
Big Chop
Beim Big Chop werden alle geglätteten und kaputten Haarspritzen abgeschnitten, so dass nur noch die gesunden Afrohaare übrig bleiben. Dieser Schritt könnte für den einen oder anderen Überwindung kosten. Transitioning oder Big Chop – wie möchtest du natural werden?
Wenn dir ein Kurzhaarschnitt nichts macht, dann wäre der Big Chop genau das Richtige für dich. Der Big Chop ist in meinen Augen ein mutiger Schritt. Der Vorteil hierbei ist, dass du nur noch deine neu nachgewachsenen natürlichen Haare behältst und die kaputten relaxten Spitzen abschneidest. Nun musst du nur noch wissen, wie du die Afrohaare nach dem Big Chop pflegst. Hier sind einige Pflegetipps für dich.
Lass den Big Chop von einem Profi machen
Damit dein Big Chop nicht zum Desaster wird, empfehle ich dir, deine relaxten Haarspitzen von einem Friseur abschneiden zu lassen. Du möchtest dich ja wohlfühlen. Auch, wenn am Ende mehr abgeschnitten wird als erwartet, deine Haare werden nachwachsen. Der Vorteil dabei, den Big Chop von einem Friseur machen zu lassen ist, dass er auch deinen Hinterkopf sauber schneiden kann, während du dafür einen Spiegel benötigst.
Solltest du ein paar Styling-Ideen für deinen neuen Afro Kurzhaarschnit benötigen dann klicke auf den Link: Inspirationen für Kurzhaarfrisuren – 10 Styles für Afrohaare
Kämmen und Waschen der Afrohaare
Mit einem Big Chop musst du dir keine Sorgen machen, wie du deine Afrohaare richtig und schmerzfrei entwirrst. Falls du nicht übermäßig Sport treibst, empfehle ich dir, die Haare einmal die Woche zu waschen, um Produktrückstände zu entfernen. Wie schon oben beschrieben, verwende ich zum Haarewaschen das sulfatfreies Shampoo Come Clean by Kinky-Curly. Mit einer Flasche von 250 ml komme ich sehr lange aus. Eine gute Afrohaarpflege ist auch bei kurzen Haaren wichtig. Der Deep Conditioner von Shea Moisture Raw Shea Butter Deep Treatment Mask versorgt die Haare mit notwendigen Pflegesubstanzen und macht die Haare zudem noch angenehm weich. Anschließend kannst du deine krauses Afrohaar mit einem Leave in Conditioner und/oder mit einer reichhaltigen Feuchtigkeitscreme wie zum Beispiel die Modiê Moisturising Créme – Hier ist mein Review versorgen. Um die Feuchtigkeit einzuschließen, verwende ich mein DIY Moringa Öl.
Die richtige Afrohaarpflege ist von Person zu Person unterschiedlich. Wichtig dabei ist die Porosität deiner Haare. Du hast mit Sicherheit schon davon gehört. Es ist entscheidend, womit du deine Afrohaare pflegst. Warum? Weil die Porosität deiner Haare verrät, welche Wirkstoffe und Haarprodukte für dich optimal sind. Aber davon im nächsten Post mehr.
Eine Afrohaarpflege-Routine könnte wie folgt aussehen:
- Haare entknoten oder Kämmen
- Haare waschen
- Spülung/Haarkur
- Haare entknoten oder Kämmen
- Leave-in Conditioner
- Öl Feuchtigkeit verschließen
Diese Routine klingt aufwendig, aber wenn du dich erstmal daran gewöhnt hast, dann geht alles relativ schnell von der Hand. Aber bevor du dich für eine Afrohaar-Routine festlegst, solltest du deine Haar-Porosität kennen.
Styling
Nach dem Big Chop hast du in den ersten Monaten verschiedene Stylingmöglichkeiten. Es hängt davon ab, wie kurz deine Afrohaare sind. Du kannst Bantu Knots oder Finger Coils tragen. Weitere Frisuren kannst du nach ca. 1 Jahr machen. Hab ein wenig Geduld, deine Haare werden wachsen. Falls du ein paar Inspirationen für Kurzhaarfrisuren brauchst.
Klicke auf den Link: 10 Inspirationen für kurze Afrohaarfrisuren
Was jetzt? Pflegetipps zu Transitioning oder Big Chop
Transitioning oder Big Chop – für welche Methode wirst du dich entscheiden, um natural zu werden? Am Ende des Tages läuft beides auf das gleiche Ergebnis hinaus: Du wirst deine natürlichen Afrohaare tragen. Ich habe damals einen Minichop gemacht. D.h., ich habe mein krauses Afrohaar wachsen lassen und alle 2-3 Monate die geglätteten Enden abgeschnitten. Damit kam ich super gut zurecht. Jeder muss für sich entscheiden, was das beste ist: Transitioning oder Big Chop.
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Hast du dich schon entschieden? Welche Methode ist das beste für dich, um natural zu werden: Transitioning oder Big Chop? Hinterlasse mir einen Kommentar – Melde dich für unseren Newsletter an, damit du keinen Blog Post mehr verpasst.
Gratis Download – Checkliste für deine Afrohaaarpflege
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